DAFÜR SETZE ICH MICH EIN

Sowohl in der Stadtentwicklung als auch in der Klimafrage tragen wir eine grosse Verantwortung für unsere Nachkommen. Wir müssen jetzt aktiv mit allen Mitteln ins Geschehen auf dem Wohnungsmarkt eingreifen, um uns morgen in einem Dübendorf wiederzufinden, in dem sich noch alle Bevölkerungsschichten eine Wohnung leisten können.

Um das Bewusstsein der Bevölkerung für unsere Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu schärfen, muss die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen – nur so kann sich ein kultureller Wandel vollziehen. Unsere Kinder werden die Gesellschaft von morgen prägen. Es liegt an uns, ihnen alle nur erdenklichen Chancen in der Bildung zu geben sich optimal zu entfalten und für die Zukunft gerüstet zu sein.

Ich verstehe unsere Gesellschaft als ein solidarisches Konstrukt – viele Starke können wenige Schwache tragen. In diesem Sinne plädiere ich für eine Sozialhilfe, die Menschen, die sie benötigen, optimal und respektvoll unterstützt, ungeachtet von sozialem Status oder Herkunft: Damit sie, wenn immer möglich, wieder auf eigenen Beinen zu stehen kommen.

Bezahlbar wohnen jetzt und in Zukunft

Zurzeit verschwindet immer mehr günstiger Wohnraum, der durch neue Wohnbauten im Hochpreissegment ersetzt wird. Mit der Revision der Bau- und Zonenordnung haben wir es jetzt in der Hand, dass wenigstens ein Teil der Wohnungen so gebaut wird, dass sie auch für Menschen in Ausbildung, junge Mittelstandsfamilien, ältere Personen und sozial Schwächere bezahlbar sind. Ich setze mich persönlich im Initiativkomitee für die Initiative «Dübendorf für alle» dafür ein, dass die Stadt eine aktive Liegenschaftspolitik betreibt, Land für den Bau von erschwinglichen Wohnungen aufkauft und es an Bauträger zu erschwinglichen Konditionen abgibt. So soll mehr erschwinglicher Wohnraum entstehen.

Die SP hat sich zum Ziel gesetzt, dass sich der heutige Anteil an gemeinnützigen, preisgünstigen Wohnungen am Gesamtbestand mindestens verdreifacht. Landerwerb durch die Stadt lohnt sich immer – tun wir es wenigstens jetzt!
Es wird Zeit, dass die Stadt selbstbewusster auftritt, wenn es darum geht Forderungen im Kontext von Mehrwerten, die per Handerheben im Parlament und an der Urne entstehen, zu stellen. Ich werde dafür kämpfen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in Quartieren, wo die überalterte Bausubstanz der Abrissbirne zum Opfer fällt, auch weiterhin in Dübendorf bleiben können. Es kann nicht sein, dass sich Menschen, die ein Leben lang in Dübendorf gewohnt und hart gearbeitet haben, in einem Wohnungsmarkt wiederfinden, den sie sich mit ihren bescheidenen Renten nicht mehr leisten können.
Dass die beiden Grundstücke Leepünt und Gumpisbüel, die sich im Besitz der Stadt Dübendorf befinden, jetzt den überhitzten Wohnungsmarkt abfedern müssen, indem sie sich der Preisgünstigkeit verpflichten, ist für mich eine logische und selbstverständliche Antwort auf die aktuelle Entwicklung.

Wenn Verdrängungsprozesse für die Bevölkerung sichtbar werden, ist es bereits zu spät – handeln wir also jetzt!

Wirksamer Klimaschutz – Förderung des Langsamverkehrs

Auch Dübendorf muss mit einem Klimaplan den nötigen Beitrag zur Erreichung der internationalen und nationalen Klimaziele leisten. Bis 2035 soll unsere Stadt klimaneutral werden. Dübendorf muss hier mit gutem Beispiel vorangehen.

Der Einbau von klimaneutralen Heizsystemen und Photovoltaikanlagen bei öffentlichen Gebäuden muss jetzt und nicht erst morgen umgesetzt werden. Für Private sollen zum Beispiel durch eine höhere Einspeisevergütung Anreize für Photovoltaikanlagen geschaffen werden. In der aktuell laufenden Revision der Bau- und Zonenordnung braucht es verbindliche Vorgaben für eine klimagerechte und nachhaltige Stadtentwicklung, in der auch die Förderung der Biodiversität zum Standard für alle und nicht zur Ausnahme für einige wenige Projekte gehört.

Unsere Ressourcen sind endlich. Es gehört in die DNA unserer Stadtverwaltung, bei der Beurteilung aller Prozesse immer auch die Nachhaltigkeits-Brille aufzusetzen. Nur eine am Kreislauf der Ressourcen orientierte Wirtschaft – nicht ungebremstes Wachstum auf Kosten anderer – wird die Müllberge für unsere Nachwelt reduzieren und den CO2-Ausstoss minimieren.

Die rasche Zunahme der Bevölkerung, mehr Arbeitsplätze sowie mehr Wohn- und Gewerbebauten bringen zwangsläufig mehr Verkehr mit sich. Durch gezielte Förderung des ÖV und des Langsamverkehrs, zum Beispiel durch innovative Mobilitätsangebote, sollen Anreize geschaffen werden, damit wo immer möglich auf private Motorfahrzeuge verzichtet werden kann.

Grundprinzip muss eine Nahmobilität mit möglichst kurzen Wegen zur Arbeit, zum Einkauf und für die Freizeitgestaltung sein. Dabei sollen sich alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt und gefahrlos bewegen können.  Ich werde mich im Stadtrat auch dafür einsetzen, dass die kommunalen Velowege verbessert und mit überregionalen Velonetzen verbunden werden. Die ÖV-Linien müssen durch Verlängerung der Buslinien und der Glattalbahn ausgebaut werden. Sowohl in den Quartieren als auch im Zentrum sollen Begegnungszonen, 30er-Zonen und attraktive Plätze entstehen.

Bezahlbare Kinderbetreuung und soziale Gerechtigkeit

Dübendorf ist eine jener Schweizer Gemeinden mit den allerhöchsten Beiträgen, die Eltern für die Kinderbetreuung bezahlen müssen. Ich werde mich als Stadtrat für tiefere Kita-Beiträge und eine hohe Qualität der Betreuung einsetzen. Denn nur wenn alle Elternteile die Chance erhalten, dank gleichberechtigter Möglichkeiten am Arbeitsalltag teilzunehmen, verpassen sie nicht den Anschluss im Arbeitsleben, was letztendlich auch der Wirtschaft und dem Staat zugutekommt.

Dübendorf bekommt jetzt endlich einen Kindergarten in Stettbach und eine Schule im Hochbord. Das genügt aber noch nicht. Die Boomquartiere müssen rechtzeitig mit ausreichend Schulraum versorgt und die bestehenden Schulhäuser ausgebaut und/oder saniert werden. Gute Öffentliche Infrastrukturen in unseren Quartieren sind zentral für ein qualitätsvolles Zusammenleben. Die frühe Förderung und Integration von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache erlernen ist für eine optimale und chancengleiche Entwicklung zentral und beugt Schwierigkeiten im späteren Bildungsalltag vor. Die für die Eltern kostenlose Mittagsbetreuung der Schulkinder in einer Tagesschule bleibt ein wichtiges Element dieser Förderung.

Zu einem starken Service Public gehört neben einer Beratungsstelle für ältere Menschen auch eine professionelle und wohlwollende Sozialabteilung. Menschen in schwierigen Lebenslagen müssen ungeachtet ihres sozialen Status oder ihrer Herkunft optimal und bedürfnisorientiert betreut werden. Wir haben den Auftrag, die ganze Bandbreite unserer Stadtbevölkerung (auch diejenigen mit einem schwierigen Lebensweg) in unserer Gesellschaft mitzutragen und zu integrieren.

Zu einem sozialen Dübendorf gehört ein breites Kultur- und Freizeitangebot, das für alle offen und bezahlbar ist: Die bestehenden Kulturinstitutionen, wie die Obere Mühle oder das Kino Orion, aber auch das Vereinsleben, wie zum Beispiel die Familiengärten oder die Migrant:innenvereine, müssen bestmöglich unterstützt werden. Ein gutes Kultur- und Sportangebot begünstig nicht zuletzt eine Stadt der kurzen Wege und entlastet den regionalen Verkehr. Ein für unsere Stadt angemessenes neues Hallenbad gehört natürlich auch dazu.